Ich weine

Und ich weine immer noch

Und es tut gut sich dem Weinen zu ergeben

Und deshalb wehre ich mich nicht

Und ich weine

Noch immer

Doch –

O schreck

Was entdecke ich da noch?

Was sitzt da hinter dem Weinen ?

Es ist Wut-

Geballte Wut!

Versteh ich nicht!

Ich bin doch traurig –

Die Wut ist jedoch geballt und elementar…

Verschlägt mir gleich die Sprache!

Möchte sie doch nicht.

Die Trauer wird mit weinen kleiner-

Jedoch die Wut –

Sie bleibt

Und wird gar grösser und grösser noch…

Begreife –

Und begreife doch nicht –

Sie hänget zusammen mit der Trauer –

Dem Weinen kann ich geben freie Bahn –

Der Wut kann ich es nicht gestatten –

Zu zerschlagen alle meine Tassen –

Hab eh schon nicht alle im Schranke –

 

Zu zerschlagen alles das um mich herum –

Ne –

Das will und kann ich nicht –

Doch du –

Sage mir ganz kurz –

Was machst du

Wenn Wut dich übermannt –

Bist auch schon mal davon gerannt?

Weil Angst dich hat ergriffen –

Ob deiner eigenen Wut?

So kehr ich schnell zurück zum Weinen nur –

Und hoffe –

Die Wut wird bald heraus geschwemmt….

Jedoch erkenne –

Auch die Wut muss ihren Platze haben –

Muss sie lenken in andere Bahnen nur –

Auf dass sie ein kraftvoller Begleiter wird –

Muss der Hydra schlagen die Köpfe ab –

Dazu brauche ich der Ruhe viel –

Gar Selbstsicherheit und Anerkennung –

Dies jedoch mir mangelt im Moment –

Und darum muss weinen ich –

Auf dass ich der Wut kann geben einen Rahmen.

Nun ein Erlebnis aus anderen Tagen tauchet auf –

Sah einen Bekannten schreiben und schreiben –

Dazu er lauschet lauten Tönen –

Heavy Metall er hörte zum Schreiben –

Mir jedoch ganz fremde Musik –

Doch eines ich dabei begriff –

Zu sein im Auge des Orkans nur –

Verschaffet mir Ruhe –

So lass ich es toben um mich –

Schaue die Teile mir an –

Und kann dann gar weinen –

Ob dieser Wut!

Und hoffe nur –

Dass eines Tages –

Sie ist verschwunden nur!

Und spüre,

dass sogar im Tanzen ich–

meiner Wut kann Ausdruck geben –

darum tanze ich jetzt –

und tanze…