Edvard Munch- Würdigung für den Vorläufer all unserer Selfies

Munch strebte kein Abbild der Natur an,

sondern ein Sinnbild seiner Gemütsverfassung.
Er beschrieb:
„Ich male nicht nach der Natur –

ich nehme meine Motive aus ihr –
oder schöpfe aus ihrer Fülle.
Ich male nicht das, was ich sehe, sondern das, was ich sah.
Der Fotoapparat kann nicht mit Pinsel und Palette konkurrieren –
so lange er nicht in der Hölle oder im Himmel benutzt werden kann.“
Dabei schloss Munch bewusst auch

die „Hölle“ eigener traumatischer Erlebnisse ein.
Über seine sowohl in

physischer als auch in psychischer Hinsicht

labile Verfassung schrieb er: „
Ich möchte meine Krankheit nicht ablehnen,

denn meine Kunst schuldet ihr viel.“

Er zog sogar den Vergleich:
„Malen ist für mich eine Krankheit, ein Rausch.
Eine Krankheit, die ich nicht loswerden will.

Ein Rausch, den ich brauche.
Die Kunst bot Munch die Möglichkeit der Auseinandersetzung

mit sich selbst aber auch der Vermittlung seiner Erfahrungen an andere:
„Durch meine Kunst habe ich probiert,

mir das Leben und seine Bedeutung zu erklären.

Dabei wollte ich auch anderen helfen, sich mit dem Leben auseinanderzusetzen.
„Meine Kunst hatte ihre Wurzel in der Reflexion,

in der ich nach der Erklärung dieses Mißverhältnisses zum Leben suchte –
Warum war ich nicht wie die anderen?
Warum geboren –

etwas, um das ich nicht gebeten hatte.

Der Fluch und die Reflexion darüber wurde der Unterton in meiner Kunst.

Ihr stärkster Unterton, und ohne ihn wäre meine Kunst eine andere –

Aber in der Reflexion darüber und in der Auslösung in meiner Kunst lag ein Drang und der Wunsch danach,

daß meine Kunst mir Licht –

Dunkelheit und auch Licht für die Menschen bringe.

Edvard Munch und das vermutlich erste Selfie der Welt
Dem berühmten norwegischen Maler Edvard Munch (1863 – 1944) 

tritt man gewiss nicht zu nahe mit der Feststellung, 

dass er ein schwieriger Charakter war und einen gewissen Hang zum Alkohol hatte.

Doch welcher geniale Künstler dieser Welt kann und konnte schon als menschlich einfach und einem Engel gleich als fehlerfrei gelten?

Bei Munch jedenfalls führten Lebenskrisen auch immer zu neunen, innovativen Schaffensperioden.
Munch zeigte sich jedoch auch auf dem Gebiet der Fotografie erfinderisch, mit dem vermutlich ersten Selfie der Welt.


Und nun –

Was ist daraus geworden nur?

Schaue dir die heutigen Selfies an!

Blechzende Zähne  -

Den Kiefer verkrampft –

Sehen alle ?

Dass glücklich ich bin!

Was fragst du mich nach Munch nur?

War doch dieser Spinner der malete den Schrei-

Der soff und landete in der Klappse gar!

Der verstand nicht zu leben-

Grübelte und grübelte

Biss er ganz durchgeknallt!

Ne

Lass mich zufrieden und glücklich

Wie ich jetzt bin!

Ich frage nicht nach dem Sinn des Ganzen

Will geniessen und geniessen

Will Ablenkung von dem unverständlichen Leben

Ablenk ung  soviel wie es geht –

Denn könnte sein,

dass  plötzl ich  ist vorbei!

Und dann –

Ja dann hab ich ein Problem –

Doch Moment –

Möchte gerne ein Selfie machen mit dir!

Auch wenn du mir ziemlich unangenehm –

Nene-

Geht nicht mit dir –

Habe verloren mein Lächeln wegen dir –

So lassen wir es sein!

 

Wie sagte Munch vor 150 Jahren?

Der Fotoapparat kann nicht mit Pinsel und Palette konkurrieren –
so lange er nicht in der Hölle oder im Himmel benutzt werden kann.“

Vielleicht –

Ja vielleicht erschauet die Kamera nun den Himmel –

Oder auch die Höll!

Nur merken wir es noch nicht!

Wollen präsentieren den Himmel auf Erden –

Und zeigen die Höll!

Bleffzend weisse Zähne wie der weisse Hai!